Christ is Victor

                                                                                                                                                                                                            Mai / Juni 2004            

 

 

Gottes weise Voraussicht

 

Manchmal können wir unsere Pläne nicht so verwirklichen, wie wir uns das wünschen, weil Gott uns in seiner weisen Voraussicht einen anderen Weg führen möchte.

Thomas Coke, ein gebildeter Waliser mit einem Abschluss der Universität Oxford, gab im Jahr 1777 sein Amt in der anglikanischen Kirche auf und wurde John Wesleys wichtigster Helfer in der neu gegründeten schnell wachsenden Methodistenbewegung.

Am 24. September 1785 packte er seine Bücher und Taschen und fuhr mit dem Schiff von England den Ärmelkanal hinunter auf den Atlantik in Richtung Nova Scotia, wo er ein Missionsteam aufstellen wollte, das ihn bei seiner Arbeit unterstützen sollte. Aber die Reise verlief unglücklich und wurde von Tag zu Tag gefährlicher, als das Schiff in meterhohe Wellen und Mast brechende Stürme geriet.

Der Schiffskapitän glaubte, dass Coke und seine Helfer wie Jona in der Bibel das Schiff in diese missliche Lage gebracht hatten, und wollte sie über Bord werfen. Es gelang ihm tatsächlich, einige von Cokes Schriften in den tosenden Ozean zu schmeißen. Die Reise dauerte drei Monate, anstatt wie geplant einen Monat, und das beschädigte Schiff landete nicht in Novia Scotia, sondern in der Karibik, wo es sich am ersten Weihnachtsfeiertag mühsam in den Hafen von St. John auf der Insel Antigua schleppte.

Coke wusste, dass irgendwo auf Antigua mindestens ein Methodist leben musste: ein Missionar namens John Baxter. In der Hoffnung, diesen zu finden, baten Coke und seine drei Helfer darum, dass man sie vor Tagesanbruch von dem zerstörten Schiff an Land ruderte. In St. John liefen sie die Straße hinunter und fragten den ersten Menschen, der ihnen über den Weg lief, einen jungen Mann mit einer Laterne in der Hand, nach Baxter.

Es war John Baxter selbst! Er wollte an diesem Weihnachtsmorgen auf der Insel einige Versammlungen abhalten, und das plötzliche Auftauchen Cokes und seiner Helfer aus dem Morgengrauen wie aus dem Nichts erschien ihm zu schön um wahr zu sein.

Drei Versammlungen waren an diesem Tag nötig, um die Massen unterzubringen. Daraufhin verwarfen Coke und seine Helfer den Gedanken, nach Nova Scotia zu gehen. Stattdessen gründeten sie ihr Missionsteam auf Antigua und den benachbarten Inseln. Als Coke im Jahr 1814 starb, zählten die Methodistenkirchen dort bereits über 17 000 Bekehrte.

Auszug

 

 

Echtheitstest

 

„Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.” (Matthäus 6, 6)

 

 

 

 

 

 

 

Achten Sie auf Ihre Gedanken

 

„Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.” (Psalm 139, 23 + 24)

 

Was für ein wunderbares Gebet! Einige Gebete Davids sind sehr tiefgründig und beruhen auf einer Offenbarung Gottes.

Nebukadnezar verlor sein Königreich wegen eines einzigen Gedankens. Er sagte sich: „Habe ich nicht diese große Stadt Babel durch meine Macht und zu meiner Ehre erbaut?” Achten Sie auf Ihre Gedanken! Durch einen einzigen falschen Gedanken können Sie Ihre Familie verlieren. Sie können eine ganze Nation zugrunde richten.

David sagt: „Wie wunderbar sind deine Gedanken!” Die wertvollsten Menschen dieser Welt sind das Ergebnis der Gedanken Gottes. Jesus Christus verkörperte einzig und allein den Gedanken Gottes. Seitdem sind 2000 Jahre vergangen. Niemand konnte eine Sünde an diesem Retter finden. Durch Gottes Gedanken wurde Jesus Mensch. Seine Jünger nahmen ihn auf. Diejenigen, die ihn aufnahmen, wurden ihm gleich.

Gedanken haben eine unheimliche Macht. Der Teufel möchte, dass ein Gedanke, der von ihm ist, schnellstens ausgeführt wird. Wenn Sie den Drang verspüren, einen Gedanken so schnell in die Tat umzusetzen, dass Sie nicht einmal darum beten können, dann ist dieser Gedanke vom Teufel. Der Teufel sagt immer: „Warum beten und Zeit vergeuden?”

Selbst während des Gottesdienstes kann sich ein falscher Gedanke bei Ihnen einschleichen und Sie beherrschen. Das hängt davon ab, welche Atmosphäre in einer Gemeinde herrscht. Auch von der Kanzel können gefährliche Gedanken kommen. Die Gemeinde sollte ein Ort sein, an dem sich gottesfürchtige Menschen versammeln und eine Atmosphäre schaffen, die dem geistlichen Wachstum förderlich ist. Sie sollte kein Aufenthaltsort für eitle Menschen sein.

David betet, dass sich unter seine zahlreichen Gedanken kein falscher Gedanke des Teufels mischt. Wenn man mit Gottes Kindern Gemeinschaft hat, kann man falsche Gedanken erkennen und ausräumen. Vielleicht hegen Sie schon lange einen bestimmten Gedanken, und Gott möchte, dass Sie ihn aufgeben. Auch unsere Sympathien müssen von Gottes Willen bestimmt sein. Es gibt wohlwollende und freundliche Gedanken, aber sind sie von Gott? Kein Gedanke, der nicht von Gott ist, sollte sich unserer bemächtigen. Ihre Gedanken prägen Ihren Charakter. Wenn Sie mit stolzen Menschen Umgang pflegen, werden Sie ebenfalls stolz. Hitlers einziger Gedanke war: „Wenn ich überlebe, werde ich England zerstören.” Am Ende führte er Deutschland in den Ruin. Nur wegen eines bösen Gedankens! Unsere Feinde mögen uns Schaden zufügen, aber folgen wir dennoch dem Willen Gottes? „Die Worte des Herrn sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal.” (Psalm 12, 7) Denken Sie immer daran, dass Sie die Gedanken Gottes lesen, wenn Sie die Bibel lesen.

Die folgenden Bibelverse sind ein großer Trost für ein Kind Gottes: „Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.” (Psalm 139, 2 + 3) Welch großartige Chance für uns, dass Gott uns mit seinem alles durchdringenden Wissen helfen möchte. Er versteht unsere Gedanken von ferne.

Selbst Freunde können falsche Gedanken in uns legen. Bringen Sie jeden Ihrer Gedanken vor Gott. Wenn Sie Gemeinschaft mit Gottes Kindern pflegen und sich mit guten Gedanken füllen, werden Sie reich gesegnet. Einige dieser Gedanken sind Gottes Verheißungen für Ihr Leben. Nehmen Sie Gottes Verheißungen für Ihr Leben in Anspruch oder bauen Sie auf die Versprechungen dieser Welt? „Wer hart arbeitet, kommt zu Geld“ lautet die Maxime der Welt. Mit Geld kann man viel kaufen, aber diese Dinge führen uns in die falsche Richtung.

Wenn wir uns heute vor Gott prüfen und die Gedanken aufgeben, die nicht von ihm sind, wie viele unserer Gedanken haben dann noch Bestand? Die Gedanken eines unbekehrten Menschen werden niemals in Erfüllung gehen. Vielleicht hegen Sie einen Gedanken, der nicht von Gott ist. Denken Sie daran, dass der Teufel Sie durch eine falsche Heirat oder Freundschaft auf seinen Weg bringen will. Bringen Sie Ordnung in Ihre Gedanken, dann wird Gott Ihnen helfen.

N. Daniel

 

 

Die schärfste Waffe des Teufels

 

Als Eltern müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass Dinge, die unsere Kinder an uns beobachten, in ihrem eigenen Leben eine enorme Schubkraft entwickeln und ein enormes Hindernis für echtes Wachstum darstellen können. Niemand möchte für sein eigenes Kind zum Fallstrick werden! Aus dem Mund sehr benachteiligter Kinder hört man traurige Geschichten: „Mein Vater hat mich sehr lieb gehabt, aber leider hat er nie seine Schwäche oder Sucht auf einem bestimmten Gebiet überwinden können.” Viele Väter und Mütter geben ihren Kindern Anlass zu traurigen Berichten. Bestimmt erzählen die Kinder diese Geschichten auch ihren eigenen Kindern und Enkeln weiter, die sie dann wieder an ihre Kinder weitergeben. So nimmt die Geschichte des Stolzes, Zornes, der Zügellosigkeit, Selbstsucht und Ehescheidung nie ein Ende.

Es bricht mir das Herz, wenn mir jemand erzählt: „Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich sieben Jahre alt war…“ oder eine ähnlich traurige Geschichte.

In der Bibel lesen wir: „Sagt euren Kindern davon und lasst’s eure Kinder ihren Kindern sagen und diese wiederum ihren Nachkommen...” (Joel 1, 3) Hier ist von fünf Generationen die Rede. Die großen Werke Gottes an mindestens fünf Generationen weiterzugeben, liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Ja, wir müssen unseren Kindern auch vom Gericht Gottes erzählen, ebenso wie Gott dem Propheten Joel davon berichtet. Die heutige Generation glaubt, dass das Leben eine Art Lotteriespiel sei und ihre Gedanken, Entscheidungen und Taten ohne Folgen blieben.

Der lebendige Gott möchte, dass unsere Kinder von seinen Taten und seiner Allmacht erfahren. Als die Kinder Israels den Jordan trockenen Fußes durchquerten, befahl Gott Josua, dass jeweils ein Mann aus den zwölf Stämmen Israels einen Stein aus der Mitte des Flussbetts heben sollte.

Dann sagte Josua zu ihnen: „…damit sie ein Zeichen seien unter euch. Wenn eure Kinder später einmal fragen: Was bedeuten euch diese Steine?, so sollt ihr ihnen sagen: Weil das Wasser des Jordans weggeflossen ist vor der Lade des Bundes des Herrn, als sie durch den Jordan ging, sollen diese Steine für Israel ein ewiges Andenken sein. (Josua 4, 6 + 7)

Wir sollen also den nachfolgenden Generationen weitersagen, was wir von den wunderbaren Werken des Herrn geschmeckt und gesehen haben.

Kinder werden heutzutage von allen Seiten mit Informationen bombardiert. Wenn sie von der Schule nach Hause kommen, haben sie kaum eine Verschnaufpause, weil ihre Eltern von Dingen reden, die sie nicht verstehen. Selbst zu Hause werden sie noch mit den Problemen der Erwachsenen konfrontiert.

Bestimmt sind Kinder es heutzutage leid, dass ihre Eltern ständig über Geld reden und streiten. Und wenn sie einmal nicht darüber streiten, dann schreien sie ihre Kinder mit der gleichen Heftigkeit an: „Du musst hart büffeln und viel Geld verdienen!”

Aus ist es mit der schönen friedlichen Atmosphäre zu Hause! Die Kinder erhalten von ihren Eltern nur wenig Anregung und Anleitung. Außerdem sind Eltern, die keine Gemeinschaft mit Gott pflegen, nach ihrem Arbeitstag oft so müde und erschöpft, dass sie ihren Kindern nichts Erbauliches weitergeben können. Wie schnell wachsen die Kinder heutzutage aus dem Alter heraus, wo sie bereit sind, von ihren Eltern zu lernen. Bald scheinen sie sogar das wenige an gutem Samen zu verabscheuen, den die Eltern in sie legen wollen.

In dieser entscheidenden Entwicklungsphase des Kindes reagieren Eltern oft sehr wütend und aggressiv, wenn der Lehrer ihr Kind für schlechtes Benehmen oder ein Unrecht maßregelt. Als Vater habe ich immer versucht, mich auf die Seite wohlmeinender Lehrer oder anderer Personen zu schlagen, wenn diese meine Kinder kritisierten oder sich über sie beschwerten. Meine Frau und ich wussten sehr wohl, dass unsere Kinder keine Heiligen waren.

Es wird Zeit, dass wir der Wahrheit ins Auge sehen: Viele von uns geben unseren Kindern kein göttliches Erbe mit auf den Weg, so dass diese große Taten für Gott tun wollen. Sogar „bekehrte“ Eltern scheinen ihren Kindern eine tödliche Dosis ihrer „früheren weltlichen Gesinnung“ zu verabreichen.

Als ich älter wurde, vor allem während meiner Teenagerzeit, war die Atmosphäre um mich herum von den Werken Gottes bestimmt. In meiner Umgebung sprach man von den großen Taten des Herrn. Der lebendige Heiland war so real, dass wir ihn überall am Werk sahen. Wir hatten keine glitzernden Gegenstände oder weltlichen Ziele vor Augen. Christus war unser Mittelpunkt. Alles, was zählte, war Ihn zu erheben und zu erleben, wie sich das Feuer der Erweckung um uns herum ausbreitete.

Ich frage Sie als Eltern: Vermitteln Sie Ihren Kindern ewige Ziele und echte Reichtümer, die kostbarer sind als feines Gold? Bestimmt wird Gott Sie einmal fragen, welch bleibendes Erbe der Gerechtigkeit Sie Ihren Kindern hinterlassen haben.

Lieber Vater, liebe Mutter, geben Sie Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter die so dringend benötigte Waffe der Gerechtigkeit und göttliche Ziele mit auf den Weg, indem Sie Buße tun für die falschen Werte, die Sie ihnen vermittelt haben und die sich am Lebensstil Ihrer Kinder bemerkbar machen.

Werden Sie sich nicht zum Werkzeug des Teufels, indem Sie Traditionen und kulturelle Werte Ihres eigenen Familienhintergrunds und dieser verrückten Welt an Ihre Kinder weitergeben.

Joshua Daniel

 

 

Die Macht der gebeugten Knie

 

Vögel können im Sitzen auf ihrer Stange schlafen, ohne hinunter zu fallen. Dies liegt an der Beschaffenheit der Sehnen in ihren Beinen. Sie sind so geformt, dass die Krallen sich nicht öffnen, solange die Knie gebeugt sind. Mit gebeugten Knien kann der Vogel sich an seiner Stange festkrallen.

Liegt darin nicht auch das Geheimnis der Kraft eines Christen verborgen? Daniel machte diese Erfahrung. In seinem heidnischen Umfeld wurde er versucht, Kompromisse mit dem Bösen zu schließen und sich nicht mehr fest an Gott zu klammern. Aber er ließ nicht von Gott los. Er hielt an ihm fest, als andere mutlos wurden, weil er ein Mann des Gebets war. Er kannte die Kraft der gebeugten Knie.

Von schlafenden Vögeln lernen wir, an Eigenschaften festzuhalten, die uns sehr kostbar sind: Ehrlichkeit, Reinheit, Rücksichtnahme, Ehrerbietung und Charakterfestigkeit. Das Geheimnis liegt darin begründet, dass wir unsere Knie im Gebet beugen und stärker an den Werten festhalten, die das Leben lebenswert machen. Wenn wir uns im Gebet fest an Gott klammern, können wir sicher sein, dass er uns nicht fallen lässt.