Eine kluge Frau baut ihr Haus
In den letzten dreißig Jahren habe ich mich mit Furcht und Zittern bemüht, nahe beim Herrn zu wandeln, sowohl in meinem persönlichen Leben, als auch in der Erziehung meiner Kinder, und so wage ich es unter Gebet, dieses Buch zu schreiben.
Seitdem
mein Mann und ich den Herrn kennen, wurde unser einziges Ziel im persönlichen
Leben und im Familienleben, Ihm zu gehorchen nach Seinem ganzen Wort und in
allem so zu wandeln, wie es Ihm gefällt.
Vor ungefähr siebzehn Jahren kamen in unseren Versammlungen in
Südindien erstmalig mächtige Ausgießungen des Geistes Gottes vor. Nach
diesen frühen Erweckungen wurden wir zum Evangelisationsdienst in verschiedene
Kirchen und Gemeinschaften gerufen. Als sich
dann die Erweckung von einer Missionsstation zur andern ausbreitete, begegnete
Gott Familien in einer besonderen Weise. Ganze Familien
wurden bekehrt.
Dieses
gewaltige Arbeitsfeld brachte weitere Erfahrungen durch die Begegnung mit den
Problemen vieler Familien.
Die
Welt wird immer stärker darin, Familien zu zerstören, und einige sind bereits so weit gegangen, den Staat an Gottes Statt als
die alleinige Autorität über ihre Kinder anzuerkennen. Schulen
mit gutem Bibelunterricht und christlicher Erziehung verschwinden fast ganz.
In einer solchen Zeit wie dieser haben wir eine gewaltige Verantwortung für
unsere Familien, wo engelsgleiche Kinder in unsere
Hände gegeben sind. Jeder Vater und jede Mutter liebt seine, bzw. ihre Kinder mit natürlicher Liebe, aber wir sollen sie mit
göttlicher Liebe lieben.
In
diesem Buch betrachten wir einige Familien, die versagt haben und andere
Familien, die siegreich bestanden haben. Wenn wir die Gründe des Versagens oder des Erfolges dieser Familien untersuchen, finden wir
sie entweder im Ungehorsam oder im Gehorsam gegenüber den ewigen Wahrheiten
Gottes. Die grundlegenden Gesetze des Reiches Gottes beherrschen alle
physikalischen und natürlichen Gesetze der Welt.
“Sein Reich herrscht über alles.” Ps 103, 19. Die Begierden und die niedere Natur des
Menschen streben danach, die Gewalt über die menschliche Persönlichkeit zu
ergreifen und festzuhalten. Das Herz und die höhere Natur sind nicht in der
Lage, ihre höheren Rechte durchzusetzen, weil das Herz durch die Sünde ruiniert
und der Geist des Menschen tot ist. Bei der ‘Wiedergeburt’ wird das Herz
gereinigt, und der Geist des Menschen wird zum Leben erweckt und übernimmt die
Herrschaft. Die Leidenschaften unserer niederen Natur geben dann den Weg frei
zu dem neuen Verlangen des ‘Auferstehungslebens’ in Christus. Auf diese Weise werden wir unserer höheren Pflicht gegenüber
unseren Kindern bewußt. Alles Leid und Elend unserer Kinder, nachdem sie
uns verlassen haben, sind im wesentlichen die Frucht
des Mangels an Glauben an den Erlöser, der Sein Leben für sie gab.
Dieses
Buch ist das Ergebnis von dreißig Jahren Übung in den
Geboten Gottes innerhalb eines Familienkreises. Eine christliche Familie kann
ein Licht für die Welt sein, wenn sie auf dem Felsen der Ewigkeit gegründet ist. Die Fluten mögen gegen ein solches Heim heranstürmen
und die Wogen dagegen schlagen, doch es bleibt stehen, weil
es auf den Felsen gebaut ist. Der Fels ist Christus,
und die Mauern sind aus Gottes Wort erbaut.
Mein
Gebet ist, daß Gott in Seiner großen Barmherzigkeit
dieses Buch zu Seinem alleinigen Ruhm gebrauchen möge.
“Eine weise Frau baut ihr Haus, aber eine törichte Frau reißt es mit ihren eigenen Händen nieder.” Spr. 14, 1.
“Die
Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang.” Spr. 9, 10.
“Christus ist Gottes Weisheit.” 1. Kor. 1, 24.
Es ist Gott ein Anliegen, die Häuser derer zu bauen, die
Christus angehören.
“Wenn
der Herr das Haus nicht baut, so arbeiten umsonst, die
daran bauen.” Ps. 127, 1.
“Die
reinen Herzens sind, werden Gott schauen.” Matth. 5, 8.
Eine
Frau, die Christus den ersten Platz in ihrem Herzen gegeben hat, baut ihr Heim
durch Gebet, in ständigem Aufblick zu Ihm. Zuerst muß sie sich selbst zu einem
heiligen Tempel für Gott bauen, wo Er wohnen kann. “Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes
in euch wohnt?” 1.Kor. 3, 16.
Ein
Gott wohlgefälliges Heim zu bauen, in welchem Christus wohnen kann, ist das Schwierigste und Wertvollste von allem, was wir
vollbringen können. Man soll auch das Reich Gottes bauen in seinem Leben. Wir
müssen diese drei Dinge bauen: unser Leben in Christus, ein heiliges Heim für
den Herrn und das Reich Gottes.
Gott bereitete Adam und Eva vor, Seinen
hohen Plan zu erfüllen. Zuerst mußte Er ihr Leben in
Ihm bauen. Deshalb besuchte Gott sie ständig und gab ihnen Anweisungen, was sie
Nach diesem Ungehorsam gegen Gott bauten Adam und Eva ihr Heim. Im Verlauf der Zeit bekamen
sie zwei Söhne, die in ihrem Heim aufwuchsen, Kain und Abel. Kain
war ein Ackerbauer und Abel ein Schafhirte. Dieses
Heim schien glücklich zu sein, konnte aber nicht bis zum Ende bestehen.
Durch Neid aufgebracht, erhob sich Kain gegen seinen Bruder und erschlug ihn, weil Gott Abels Opfer angenommen, aber sein eigenes
verworfen hatte. Zorn, Neid und Mord verwüsteten die erste
Familie. Der Erstgeborene, der der Empfänger von Gottes Segen hätte sein
sollen, zog sich im Gegenteil den Fluch Gottes zu. Als
Erstgeborener gehörte er Gott und hätte das Reich Gottes bauen und ein Segen
für sein Heim sein sollen, aber er wurde ein Landstreicher. Die Eltern
verloren beide Söhne zu gleicher Zeit. Tod und Sorge traten
in dieses Haus, und so wurde das Heim, das Eva baute, zerstört. Das war
das zweite Versagen in ihrem Leben. Weder die Eltern noch die Kinder bauten das Reich Gottes. Anstatt
ein Segen zu sein, wurde dieses Heim ein Beispiel des Ungehorsams. Dies
war das dritte Versagen in ihrem Leben.
Lots Frau hatte in ihrem Haus nur
zwei Töchter aufzuziehen. In
Sie
verboten ihr ernst, sich umzudrehen, aber sie war
absichtlich ungehorsam. Sie war
Dieses
Haus wurde nach dem Willen Gottes durch die Gebete von Abraham und Sara gebaut.
Für einige Zeit war es ein glückliches Heim. Als
Rebekka keine Kinder bekam, betete Isaak für sie, und
sie wurde mit zwei Söhnen gesegnet. In der Zwischenzeit
lernte Rebekka von Isaak, zu Gott zu beten. Bevor ihre Söhne geboren
wurden, befragte sie den Herrn, und der Herr sagte
ihr: “Zwei Völker sind in deinem Leibe. Ein Volk wird stärker
sein als das andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.”
Die
Kinder wuchsen auf. Bis Esau heiratete, gab es keinen
Ärger im Haus. Esau brachte heidnische Frauen herein, die Töchter Heths. Diese
Schwiegertöchter machten der Schwiegermutter das Leben überdrüssig, weil sie keine Gottesfurcht hatten. Als
Mutter hätte sie beide Söhne gleich lieben sollen, aber sie liebte Jakob mehr.
Wir wissen nicht, wann ihr Abfallen begann, aber sie wartete nicht auf die
Erfüllung der Worte Gottes, die ihr vor der Geburt ihrer Söhne gesagt worden
waren. Sie vertraute ihren eigenen betrügerischen Methoden, um den Segen für
Jakob zu bekommen. Dies war ein schwerwiegendes Versagen in ihrem geistlichen
Leben. Sie ging nicht alle Wege in ihrem Leben mit Gott.
Sie lehrte ihren Sohn, den Vater anzulügen, um den Segen Gottes zu bekommen.
Sogar als Jakob Einspruch erhob, wegen der Gefahr, sich einen Fluch zuzuziehen,
wenn sein Betrug entdeckt würde, bestand sie darauf und erbot sich
törichterweise, den Fluch zu tragen. Diese Lehre des Betruges, die er von
seiner Mutter gelernt hatte, hing ihm viele Jahre seines Lebens an. Jakob
betrog seinen Vater, und später betrogen seine eigenen Söhne ihn. Jakob mußte von seinem Elternhaus fliehen. Bitterer Haß kam zwischen den beiden Brüdern auf. Esau wollte Jakob erschlagen. So verlor die Mutter ihre
beiden Söhne. In den letzten Tagen Isaaks gab es keine
Freude in seinem Haus. Anstatt ihrem Mann eine Gehilfin in der Erhaltung eines
glücklichen Zuhause in seinem Alter zu sein, war Rebekka die Ursache zu dessen
Zerbruch. Sie war Isaak keine geistliche Gefährtin in seinem hohen Alter. Sie versagte darin, mit ihrer ganzen Familie das Reich Gottes zu
bauen.
Ihnen war das Vorrecht gegeben, in der Gemeinschaft der Kinder Gottes zu sein, die mit dem Heiligen Geist erfüllt waren. Diese beiden wollten die anderen Jünger, die sich Jesus ganz hingegeben hatten, nachahmen, indem sie so taten, als ob sie ihr ganzes Eigentum für das Werk Gottes opferten. Sie hatten keinerlei geistliche Grundlage. Niemand hatte sie darum gebeten, ihre Habe zu verkaufen und sie den Aposteln zu Füßen zu legen, um sie unter die Jünger zu verteilen. Sie vertrauten auf Geld, Lüge und Betrug. Sie legten einen Teil des Geldes beiseite und logen vor Petrus, indem sie sagten, sie hätten den gesamten Erlös ihrer Habe vorgelegt. Ihr Herz war nicht in Ordnung vor Gott. Sie hatten nicht gelernt, mit Gott zu wandeln oder mit Ihm zu reden. Und doch wollten sie sich der Gemeinschaft der Jünger anschließen, die im Gebet so erstarkt waren, daß sogar die Stätte, wo sie beteten, von der Kraft Gottes bewegt wurde. Diese Jünger wuchsen in der Erfahrung des Erfülltseins mit dem Heiligen Geist und standen in lebendiger Verbindung mit Gott. Auch nicht einer von ihnen sagte, daß etwas von seiner Habe sein eigen wäre. Solcher Art war ihre Freiheit von der Liebe zur Welt. Diese Gemeinde hatte das Prinzip des Einsseins so weit gelernt, daß von ihr geschrieben steht, daß sie “ein Herz und eine Seele” waren und “täglich im Gebet und Fürbitten verharrten”. Viele Zeichen und Wunder wurden unter ihnen getan. Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet. Sie verkauften ihr Hab und Gut und verteilten es an alle, je nachdem einer irgend Bedürfnis hatte. Sie lobten Gott und lebten in Einfalt des Herzens. Sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Diese Gemeinschaft schien sehr anziehend auf Ananias und Saphira zu wirken, und so schlossen sie sich ihnen an. Sie kamen in diese heilige Versammlung mit sündigen Herzen, die auf Betrug und Lüge vertrauten. Sie wollten auch zu diesem Leben im Geist gelangen, indem die diese Leute durch den Verkauf ihres Eigentums nachahmten. Aber die geistliche Kraft, dies zu tun, hatten sie nicht. Sie waren nicht von der Liebe zur Welt befreit und hatten es nicht gelernt, ihre ganze Liebe auf die Dinge Gottes zu setzen. Bevor sie Gott das Opfer eines zerbrochenen und zerschlagenen Geistes brachten, versuchten sie ihre Habe darzubringen. Beide gingen so weit, daß sie versuchten, Gottes Knecht und den Heiligen Geist zu betrügen. Das Vortäuschen einer Frömmigkeit half weder ihnen noch dem Reich Gottes. Diese Familie wurde zerstört. Sie waren nicht in der Lage, das Reich Gottes zu bauen wie die anderen Jünger.
“Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalem gezeugt hatte, dreihundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn hinweg.” 1. Mose 5, 22-24.
Henoch
und Elia waren die beiden einzigen Menschen, die in den Himmel entrückt wurden,
ohne daß sie den Tod sahen, weil Gott sie wegnahm.
Genau wie Elia ganz nahe bei Gott als ein
unverheirateter Mann wandelte, so tat es Henoch als ein verheirateter Mann mit
Frau und Kindern. Wir hören zwar nichts von Henochs Frau,
doch war sie im Hintergrund anwesend und ermöglichte ihrem Mann einen
ununterbrochenen, nahen Wandel bei Gott bis zum Ende ihres gemeinsamen Lebens.
Ihr Sohn Methusalah, der in ihrem Heim aufwuchs, wurde mit dem längsten Leben
gesegnet, von dem wir in der Bibel lesen, mit 969 Jahren. Henochs Glaube kam bis auf die dritte Generation zu Noah.
“Die
Gnade aber des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten,
und seine Gerechtigkeit auf Kindeskinder.” Ps. 103, 17.
“Noah war ein gerechter, vollkommener Mann unter seinen Zeitgenossen und Noah wandelte mit Gott.” 1. Mose 6, 9. “Durch den Glauben wurde Noah von Gott vor Dingen gewarnt, die er noch nicht sehen konnte, und er baute die Arche zur Rettung seines Hauses.” Hebr. 11, 7. 120 Jahre lang hatte Noah die große Verantwortung, die Arche nach Gottes Muster zu bauen. Daneben mußten er und seine Frau eine Familie aufbauen, die Gottes Plan erfüllte. Er hatte drei Söhne, Sem, Ham und Japhet in der Furcht des Herrn aufzuziehen. Jungen sind gewöhnlich viel außer Haus und haben mit vielen verschiedenen Leuten zu tun. Alle Menschen jener Tage waren verderbt vor Gott, und die Erde war voll Gewalttat. In einer solchen Zeit drei Söhne für Gott zu erziehen, war keine leichte Aufgabe. Neben all diesem mußte Noah sein Leben vor Gott in Vollkommenheit führen. Seine Frau war ihm kein Hindernis, sondern muß ihm eine gute Hilfe gewesen sein. Auch mußte er drei Schwiegertöchter finden, die in Gottes großen Plan für seine Familie passen würden. Die Schwiegertöchter waren darin geübt, Gott zu gehorchen. “An ebendemselben Tage gingen Noah und Sem und Ham und Japhet, die Söhne Noahs und das Weib Noahs und die drei Weiber seiner Soehne mit ihnen in die Arche.” 1. Mose 7, 13. “Und Gott sprach zu Noah und zu seinen Söhnen mit ihm und sagte: … Ich errichte meinen Bund mit euch und mit eurem Samen nach euch.” 1. Mose 9, 8.9.
Als Gott zu Abraham sprach: “Gehe aus deinem Lande und aus
deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in
Es
war kein gewöhnliches Heim, das Sara bauen mußte. Gott hatte
gesagt, daß durch dieses Haus alle Familien auf der Erde gesegnet werden
sollten. Um ein solches Zuhause aufzubauen, war es
erforderlich, daß beide Eltern miteinander im Herrn wuchsen. Aber zu Anfang blieb Sara im Glauben hinter Abraham zurück. Wir erfahren nichts davon, daß das Wort Gottes zu ihr kam wie zu
Sara
blieb nicht lange in diesem Stadium. Sie wuchs im Glauben. Als Abraham einen
neuen Namen vom Herrn empfing, erhielt auch sie einen neuen Namen. Ihr
Heim war jetzt bereit für den Besuch der Engel. Auch sie tat ihren Teil zu
ihrer Bewirtung. Die Engel aßen unter einem Baum, und sie stand am Zelteingang.
Dieses Mal hörte sie selbst das Wort Gottes, das ihr sagte,
sie werde gewiß einen Sohn bekommen.
“Durch
Glauben empfing auch Sara selbst die Kraft, daß sie schwanger ward und ein Kind
gebar über die geeignete Zeit ihres Alters hinaus, weil
sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte.” Hebr.
11, 11. Sara erbaute ein Heim, in
dem Isaak aufwachsen konnte, um den Plan Gottes zu erfüllen. Sie
war Abraham zu einer geistlichen Gefährtin geworden. Die Eltern waren
Gott gehorsam und Isaak wurde erzogen, seinen Eltern zu gehorchen. Im Alter von
25 Jahren war er willig, sich selbst auf den Altar Gottes zu legen, um dem
Herrn als Brandopfer dargebracht zu werden als das
Lamm, das Gott ersehen hatte. Als er auf dem Altar
lag, hörte er das Wort Gottes, das die Annahme des Opfers und den Segen auch
für ihn verkündete.
Auch er wurde damit gesegnet, im nahen Umgang mit Gott zu stehen. Im Alter von 40 Jahren, am
Vorabend seiner Hochzeit, “sann er auf dem Felde beim Anbruch des Abends…” 1. Mose 24, 63.
Sara und Abraham waren reiche Leute mit vielen Dienern und vielem Vieh,
aber sie setzen ihre Liebe nicht auf diese Dinge. Als Abraham sich von Lot
trennen mußte, hatte er es nicht eilig, für sich selbst das
Diese Freiheit von der Liebe zur Welt gaben sie weiter an ihren Sohn. Als
die Einwohner des Landes um die Quellen stritten, die Isaaks Knechte gegraben
hatten, zankte er nicht um ihren Besitz, sondern zog weiter und grub wieder
einen anderen Brunnen.
Abrahams
Hausgenossen gingen alle den Weg des Herrn. Der Diener Elieser
war auch ein Mann des Gebets und des Glaubens. Er war so
vertrauenswürdig und geistlich, daß ihm die große Verantwortung übertragen
werden konnte, entsprechend der Führung Gottes eine Braut für Isaak zu finden.
Elieser ließ sogar die Kamele knien, wenn er zu Gott betete! 1. Mose 24,
11. Der Segen von
Abrahams Gehorsam gegen Gott ruhte auf dem ganzen Hause, und es war eine Gott
gehorsame Hausgemeinschaft. Die Eltern erstarkten so im Glauben, daß sie
die hohen Erwartungen Gottes erfüllten. Im 11. Kapitel
des Hebräerbriefes werden die Namen aller drei Glieder dieser Familie unter den
Helden des Glaubens erwähnt. Die ganze Familie baute das Reich Gottes.
“Und der Name des Weibes Amrams war Jochebed, eine Tochter Levis … und sie gebar dem Amram Aaron und Mose und Mirjam, ihre Schwester.” 4. Mose 26, 59.
Dies
war eine Familie der Leviten. In
“…
Und ich habe Mose, Aaron und Mirjam vor dir
hergesandt.” Micha 6, 4.
Die
Eltern waren Menschen des Glaubens. Sie bauten ihr Heim für Gott, und auch alle
ihre Kinder bauten das Reich Gottes.
Es war ein Heim, bei dem ungewöhnliche Umstände eine
Rolle spielten. Hanna war eine der beiden Frauen des Elkana.
Anfangs war Hanna eine natürliche Frau, die im
Elend nur zu weinen wußte. Wenn sie empfindlich
gereizt wurde, weigerte sie sich zu
“… War er ihr nicht besser als zehn Söhne?” 1. Sam.
1, 8. Doch dies tröstete sie kaum.
Hanna ging zu Gott und
schüttete ihr Herz im Gebet vor Ihm aus. Sie betete, bis sie
eine Antwort erhielt. Wenn Gott ihr einen Sohn schenken
würde, so versprach sie, würde sie ihn Gott zurückgeben. Bis zu der
Zeit, da der Sohn geboren wurde, war Hanna eine Frau des
Gebets geworden. Sie war in der Lage, ihr Gelübde zu erfüllen und den Sohn, auf
den sie so sehr gewartet hatte, Gott zurückzugeben -
in einem sehr zarten Alter.
Hanna betete im Geist. Ihr Gebet
zeigt ein tiefes Verständnis Gottes und Seiner Wege. Ihr Gebet ist ein Lied und eine Predigt an alle. Der
geistliche Zustand im Tempel war damals sehr traurig. Die Söhne Elis,
Hophni und Pinehas, führten die Menschen in grobe Sünden. Hanna
ließ ihren Sohn in diesem Tempel in Gottes Hand. Dies war eine Tat
großen Glaubens. Samuel diente vor dem Herrn als er
noch ein Kind war, umgürtet mit einem leinenen Priestergewand. Gott übernahm
wirklich die Verantwortung für diesen Kleinen, den die Mutter gänzlich Seinen
Händen anvertraut hatte. Der Knabe Samuel wurde groß bei Gott und war angenehm
bei dem Herrn und bei den Menschen. Gott ließ nicht eines seiner Worte zur Erde
fallen. Der Herr begegnete ihm und redete zu ihm, als er noch sehr jung war, in
jenen Tagen, als das Wort des Herrn kostbar und selten war, und es wenig
Gesichte gab. Ganz Israel von Dan bis Beerseba erkannte, daß Samuel als Prophet des Herrn eingesetzt war. Samuel wuchs heran zu
einem Mann des Gebets, der sehr nahe bei Gott wandelte, und Gott pflegte sehr
häufig zu ihm zu reden, und sogar seinen Ohren Anweisungen zu offenbaren. 1.Sam. 9, 15 bis 17.
Er wurde von Gott dazu gebraucht, Könige zu salben und sie
zurechtzuweisen, wenn sie Gott ungehorsam waren. Hanna baute
ihr Leben in Gott und zog ihren Sohn für Gott auf. Hannas Leben mit Gott
und das fehlerlose Leben ihres Sohnes vor Gott sind
ihr Beitrag zum Reich Gottes.
Das Neue Testament beginnt mit zwei sehr schönen und idealen Familien. Elisabeth und Zacharias waren beide gerecht vor Gott, indem sie in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig wandelten. Sie waren ein betendes Ehepaar. Elisabeth war eine unfruchtbare Frau. In ihrem hohen Alter kam der Engel des Herrn zu ihnen mit der frohen Nachricht, daß ihr Gebet erhört wäre. Elisabeth würde einen Sohn bekommen, und sein Name sollte Johannes sein. Die Gebete derer, die untadelig vor Gott wandeln und alle Gebote halten, können nie vergeblich sein. Zacharias konnte die Botschaft des Engels kaum glauben. Sein Glaube war zu dieser Zeit nicht ausreichend. Als das Kind in Elisabeths Leib war, wurde sie mit dem Heiligen Geist erfüllt. Ihr Sohn Johannes wurde schon von Mutterleib an mit dem Heiligen Geist erfüllt. In diesem Heim, wo die Eltern untadelig vor Gott wandelten in allen Seinen Geboten, bekam Johannes seine frühe Erziehung. Die Eltern hatten sogar Anweisung hinsichtlich der Getränke, die Johannes nicht zu sich nehmen sollte. Ebenfalls wurde ihnen die Absicht Gottes für sein Leben mitgeteilt. “Er wird vor ihm hergehen in dem Geist und der Kraft des Elia, um dem Herrn ein zugerüstetes Volk zu bereiten.” Diese Familie gebrauchte keine ungewöhnlichen Mittel, um mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Ihre Bemühung bestand im wesentlichen darin, danach zu suchen, untadelig vor Gott zu wandeln und alle Seine Gebote zu halten. Auf diesem Wege wurden sie alle drei mit dem Heiligen Geist erfüllt. Sie waren so erfüllt, daß sie die großen Pläne Gottes verstehen und ausführen konnten. Als Elisabeth die Stimme Marias hörte, erkannte das Kind in ihrem Leib die Mutter des Herrn und hüpfte vor Freude, und auch Elisabeth erkannte diese Tatsache prophetisch. Die geistliche Atmosphäre dieser Familie war Maria so förderlich, daß sie sofort nach dem Besuch des Engels dorthin ging, um drei Monate in Gemeinschaft mit ihnen zu verbringen. Zacharias verstand die Verheißungen Gottes an Abraham, die sich nun im Sohn der Maria erfüllten, für den Johannes den Weg bereiten würde. Mit diesem tiefen Verständnis von Gottes Plan und Absicht erzog er seinen Sohn. Das Kind wuchs und wurde stark im Geist. Jesus sagte von ihm, daß unter den von Frauen Geborenen kein Größerer wäre als Johannes. Er war ein brennendes und scheinendes Licht. Alle Prophezeiungen, die Johannes betrafen, erfüllten sich in ihm.
Er
wurde würdig befunden, Jesus zu taufen. Furchtlos bereitete er den Weg für
Jesus, indem er unter den Menschen aller Stände Buße für die Sünden predigte.
Er verurteilte sogar die Sünde im königlichen Palast, unter Risiko seines
Lebens. Dieses Heim von Elisabeth und Zacharias brachte einen Märtyrer hervor,
der starb, als er den Weg des Herrn bereitete. Elisabeth baute ihr Leben in Gott, und auch ihr Heim baute sie für
Ihn. Ihre ganze Familie baute das Reich Gottes.
Maria begegnete Gott auf eine neue, vertraute und tiefe Weise, nachdem sie mit Joseph verlobt war. Gott offenbarte Seinen Willen für ihr Leben durch einen Engel. Der Name ihres Sohnes – “Jesus”- wurde ihr genannt, den sie gebären würde, und es wurde ihr gesagt, wer er sein würde. Er würde groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott würde ihm den Thron seines Vaters David geben. Er würde ewiglich über das Haus Jakobs herrschen, und seines Reiches würde kein Ende sein. Als Jungfrau würde sie den Sohn haben. In Erfüllung des Auftrages, ihren Glauben zu stärken, daß dies möglich wäre, sagte ihr der Engel, daß ihre Kusine Elisabeth, die man unfruchtbar nannte, in ihrem hohen Alter einen Sohn empfangen habe. Bei Gott ist kein Ding unmöglich. Wenn sie es nicht gewöhnt gewesen wäre, mit Gott zu wandeln, auf Gott zu hören und Gott zu gehorchen, würde es ihr nicht möglich gewesen sein, in diesen Plan Gottes einzuwilligen, was für sie gewiß nicht leicht war. Als der Engel mit ihr sprach, wuchs ihr Glaube, und sie ergab sich dem Willen Gottes. Menschen, die Kontakt mit Gott haben und auf Seine Stimme hören, werden einen starken Glauben haben. Maria ging nach dieser heiligen Offenbarung zur Familie ihrer Kusine, die untadelig vor Gott war und die eine ähnliche Heimsuchung Gottes empfangen hatte.
Der Plan Gottes für Elisabeths Sohn war eng verbunden mit Gottes Plan
für ihren eigenen Sohn. Diese zwei Frauen hatten auf einer sehr hohen Ebene
Gemeinschaft miteinander. Zwischen ihnen war eine große Einmütigkeit,
die der Heilige Geist schafft, und Verständnis der Absichten Gottes. Drei
Monate blieb Maria dort und wurde im Glauben gestärkt.
Unterdessen wurde auch Joseph eine klare Offenbarung durch den Engel über den
Namen des Sohnes der Maria zuteil und über die Prophezeiung Jesajas, die sich
in ihrem bescheidenen Heim erfüllen sollte. Der gleiche Name “Jesus” , den der Engel Maria gesagt hatte, wurde in der Offenbarung, die ihm zuteil
wurde, bestätigt.
Maria
sollte den Sohn als
Die
Führungen Gottes waren ihnen äußerst klar. Denjenigen, welche sich daran
gewöhnt haben, Gott zu gehorchen, werden die Führungen Gottes und die
Offenbarung Seines Willens überaus klar.
Die
Hirten und die Weisen bestätigten weiterhin die Offenbarung Gottes über dieses
Kind. Maria bewahrte diese Worte in ihrem Herzen. Die
nächste Offenbarung kam durch Simeon. Der Herr zeigte
Seinen Plan für Maria bis zum Lebensende des Kindes.
“Auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen.” Luk.
2, 35. Joseph
wurde vor der Gefahr gewarnt, die dem Kind Jesus drohte, und es wurde ihm
gesagt, wohin die Familie fliehen sollte. Die Zeit der Rückkehr aus Ägypten
wurde ihm ebenso offenbart. So wandelten sie als
Familie Schritt für Schritt in Gottes Willen. In diesem Heim
wuchs Jesus auf, dessen Worte und Werke und Leben in Gottes vollkommenem Willen
waren.
Maria
stand beim Kreuz und schaute zu, als ihr Sohn den Plan
Gottes bis zum Ende erfüllte. Maria war unter denen, die im Gebet auf die Verheißung
des Heiligen Geistes warteten. So wandelten beide Eltern mit
Gott und sprachen mit Gott. Ihr Heim festigte das
Reich Gottes.
“Und als er von dannen weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder im Schiffe mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze ausbesserten; und er rief sie. Sie aber verließen alsbald das Schiff und ihren Vater und folgten ihm nach.” Matth. 4, 21.22.
Wir wissen nicht wieviele Kinder in dieser Familie aufwuchsen, aber wir
hören von zweien. Die beiden jungen Männer, die ihrem Vater bei der Fischerei halfen,
verließen ihre Netze und ihren Vater, als sie den Ruf Jesu hörten, und folgten
ihm. Zebedäus hinderte sie nicht, sondern ließ sie gehen, obwohl es für ihn
bedeutete, die Arbeit nun allein zu tun und die Hilfe seiner beiden jungen
Söhne zu verlieren.
Zebedäus’
Frau war eine von denen, die Jesus anbeteten. “Dann
trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und fiel vor ihm
nieder...” Matth. 20, 20. Sie selbst folgte
dem Herrn nach und diente Ihm.
“Es
waren aber daselbst viele Weiber, die von ferne zusahen, welche Jesu von
Galiläa nachgefolgt waren und ihm gedient
hatten; unter welchen Maria
Söhne des Zebedäus.” Matth. 27,
55. 56. Sie war eine der Frauen,
die der Kreuzigung Jesu zusahen. Es ist kein Wunder,
daß sie gern sah, wie ihre beiden Söhne alles verließen und Jesus nachfolgten. Diese Mutter hatte keinerlei weltlichen Ehrgeiz für ihre Söhne.
Das Reich Gottes war ihr sehr wirklich. Sie war nicht damit zufrieden, daß ihre
Söhne Jesus nur nachfolgten, sondern sie wollte, daß sie im Reich Gottes am
nächsten bei Jesus sein würden. Sie wußte, daßs Jesus die Macht hatte, ihren
Söhnen geistliche und himmlische Segnungen zu geben, und so trug sie Ihm ihre
Bitte vor. Wenn Mütter um geistlichen Segen für ihre Kinder
beten, ohne weltlichen Ehrgeiz damit zu verbinden, werden sie immer erhört.
Wir sehen Jakobus und Johannes unter den drei Jüngern, die dazu ausersehen
waren, in die engste Gemeinschaft mit Jesus zu treten. Auf
dem Berg der Verherrlichung waren die beiden Brüder bei dem Herrn und sahen die
himmlische Handlung; Matth. 17, 1.2. Indem sie nahe bei Jesus wandelten, wuchsen
sie im Glauben, und als Jesus die mächtige Tat der Auferweckung des
Jairustöchterleins aus dem Tod vollbrachte, urteilte Er, daß ihr Glaube der
Situation gewachsen sei und nahm sie mit in die Kammer, wo das Mädchen lag.
Mark. 5, 37. Sogar in
Zebedäus
Frau erzog ihre Kinder so, daß sie bereit waren, Jesus zu folgen und alles zu
verlassen, als der Ruf kam. Sie
waren auch daheim Gottes Wort gelehrt worden. Sie
wußten, daß Elia Feuer vom Himmel fallen hieß. Luk.
9, 54.
Sie erwarteten und verlangten, große Taten Gottes zu sehen, wie in den
Zeiten Elias.
Ihre
Mutter hatte ihr eigenes geistliches Verlangen in sie hineingelegt, so daß sie
begierig waren, den Kelch zu trinken, den Jesus trank, und mit der Taufe
getauft zu werden, mit der Er getauft wurde, obgleich sie nicht ganz
verstanden, was das bedeutete. Jesus gewährte ihnen ihre
Bitte. Als Jesus sie tadelte wegen ihres Übereifers, Menschen zu
vernichten, die Ihn nicht aufnehmen wollten, beugten sie sich unter Seine
Zurechtweisung.
Sie
wurden “Donnersöhne” genannt, aber als sie Jesus
nachfolgten und von Ihm lernten, wurden sie so umgewandelt, daß Jakobus der
erste der Jünger war, der sein Leben als Märtyrer für das Evangelium gab. Johannes wurde von Jesus sehr geliebt. Obgleich Jesus sagte,
daß es dem Vater vorbehalten ist, zu bestimmen, wer an
der Seite Jesu sitzen werde im Reich Gottes, so lehnte doch Johannes an Seiner
Brust, als Er hier auf der Erde war. Johannes stand
beim Kreuz, als Jesus starb. Jesus konnte sich so auf ihn
verlassen, daß Er Seine teure Mutter seiner Obhut anvertraute. Joh. 19, 25-27.
Von
dieser Stunde an behandelte Johannes Maria wie seine
eigene Mutter und nahm sie zu sich in sein Haus. So wurde Zebedäus’ Heim Marias
Zushause in ihrem späteren Leben. Johannes wurde der Apostel der Liebe Gottes,
die wir in seinen Briefen haben. Seine geistlichen Erfahrungen waren so tief,
daß er die großen Visionen sehen konnte, die er uns im Buch der Offenbarung
berichtet hat.
So
baute die Zebedäus-Familie ihr Leben in Gott, und sie lebten als
eine Familie für Gott und für die Ausbreitung Seines Reiches. Ihre Söhne sind Vorbilder für alle jungen Menschen. Dieses
Heim erfüllte die hohen Pläne Gottes.
“So sehet euch nun um, Brüder, nach sieben Männern aus euch, von gutem Zeugnis, voll Heiligen Geistes und Weisheit, die wir über dieses Geschäft bestellen wollen…
Und
die Rede gefiel der ganzen Menge; und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll
Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus…” Apg. 6, 3. 5.
Philippus
gehörte zu den sieben Männern, die gewählt wurden, die tägliche Versorgung der
Witwen zu übernehmen. In jenen Tagen verkauften viele ihre
Ländereien und Häuser und brachten den Erlös der verkauften Dinge und legten
ihn den Jüngern zu Füßen. Männer nicht nur von gutem Zeugnis, sondern so
erfüllt vom Heiligen Geist und von Weisheit, daß sie frei waren von Geldliebe,
waren gefordert, dieses Geld an die Bedürftigen zu
verteilen. Philippus wurde für diesen Dienst geeignet
befunden.
Apg. 8, 3-8. 12. Philippus wurde von
Gott dazu gebraucht, das Evangelium mit Vollmacht zu predigen. In
Er
war ein Mann des sofortigen Gehorsams gegenüber der Stimme Gottes, und er ging,
wie es ihm der Engel geboten hatte. Dann sah er einen Mann aus Äthiopien, eine
hohe Persönlichkeit, den Schatzmeister des Landes, der von Jerusalem zurückkehrte,
wohin er gegangen war, um anzubeten. Philippus konnte auch die nächste Führung
von Gott sehr klar verstehen. Er lief hin und sprach zu dem Mann und stieg zu
ihm auf den Wagen. Gott kann diejenigen, die mit Ihm wandeln, sehr klar zu
denen führen, die in innerer Not sind und in denen Er
schon wirkt. Philippus richtete seine Aufmerksamkeit auf die geistliche Not des Eunuchen. Er war keineswegs beeindruckt von den Schätzen
Äthiopiens. Er führte diesen bedeutenden Mann zu Christus, taufte ihn und wurde
von dem Geist des Herrn hinweggerückt.
“Und
wir gingen in das Haus des Philippus, des Evangelisten, der einer von den
Sieben war, und blieben bei ihm.” Apg.
21, 8.
In
Philippus’ Haus waren vier Töchter, die alle weissagten. Vier Töchter frei von
Weltliebe aufzuziehen, damit ihnen die hohe Aufgabe anvertraut werden konnte,
Gottes Worte zu reden, ist keine geringe Leistung. Philippus’ Frau ist hier nicht erwähnt, aber ich denke, daß es sehr
schwierig ist, vier solche Töchter zu erziehen, ohne das Vorbild der Mutter. Außerdem
war Philippus ein Evangelist und sehr oft von zu Hause fort. Satan nimmt sich
besonders die Kinder derer zu Zielscheibe, die das
Evangelium predigen. Aber Gott sagt: “Ich werde gegen den streiten, der mit dir
streitet, und ich werde deine Kinder retten.” Jes. 49, 25. Wenn Eltern keine größere Freude oder kein größeres Verlangen haben, als daß ihre Kinder
leben, um Gott zu lieben und zu dienen, werden sie ihr Verlangen erfüllt
bekommen. Gott wird besonderen Schutz gewähren und geistliche Vorrechte, um
diese Kinder zu erziehen. “Und alle deine Kinder werden von dem Herrn gelehrt, und der Friede deiner
Kinder wird groß sein.” Jes. 54, 13.
Wenn
Eltern treu dem Herrn dienen und in dem vollen Licht wandeln, das Er ihnen
gegeben hat, wird Er ihre Kinder lehren und wird darin
Erfolg haben.
Er
schließt auch einen Bund mit solchen Eltern betreffs ihrer Kinder. “Und
ich -
dies ist MEIN Bund mit ihnen, spricht DER HERR: Mein Geist, der auf dir
ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus
deinem Munde weichen, noch aus dem Munde deiner Kinder, noch aus dem Munde der
Kinder deiner Kinder, spricht DER HERR von nun an bis in Ewigkeit.” Jes. 59, 21.
Gott
übernimmt es, unsere Kinder zu retten und zu lehren
und Seinen Geist auf sie zu legen. So baut Gott die Familien
derer, die ihr Leben in Ihm bauen und die Sein Reich bauen.
(N. D. Daniel)