Nahe beim Kreuz und doch verloren
“Denn viele wandeln, von denen ich euch oft gesagt habe, nun aber sage ich’s unter Tränen: Sie sind die Feinde des Kreuzes Christi.” (Phil. 3, 18)
Viele
wandeln als die Feinde des Kreuzes Christi. Der Apostel Paulus schreibt diesen
Brief aus dem Gefängnis in Rom. Er spricht von “Feinden des Kreuzes Christi”.
Wir
wissen, viele Menschen meinen, man sei ein Christ, wenn man sich vor einem
Kreuz verbeugt, ein Kreuz auf dem Grab aufrichtet, oder ein Kreuz als Schmuck
um den Hals hängt. Ich möchte euch das deutlich sagen: Ein junger Mann, der
eine Schmuckkette um den Hals trägt, ist sehr unrein und ist weibisch geworden.
Doch
das Kreuz ist viel mehr als nur ein Sinnbild. Das Kreuz ist der einzige Ort, wo
Gott und der Sünder einander begegnen. Es gibt keinen andern Treffpunkt
zwischen dem heiligen Gott und dem sündigen Menschen, nur den einen Ort: Das
Kreuz Christi, das Kreuz, an dem Jesus für die Sünder starb.
Was
meinen wir nun, wenn wir vom Kreuz sprechen?
In
Jesaja 53, 5 lesen wir, wie der Prophet siebenhundert Jahre vor Jesus den Tod
Jesu vorausgesagt hat: “Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um
unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf Ihm, damit wir Frieden hätten
und durch Seine Wunden sind wir geheilt.”
Jesus hatte selbst keine Sünde. Er wußte von keiner Sünde in sich. Er
beging keine einzige Sünde. Die Bibel sagt, daß Ihm die Sünde völlig fremd war.
Aber er wurde für uns zur Sünde gemacht, damit wir würden in Ihm die
Gerechtigkeit, die vor Gott gilt (2. Kor. 5, 21). Es hat keinen Menschen auf dieser Erde
gegeben, der so gelebt hat wie Jesus, der Herr:
Er war Gott von Gott und wurde dazu Mensch, daß Er für meine Sünden
sterbe. Er wurde Mensch und brachte das einmalige Opfer, das die Versöhnung für
unsre Sünden wurde (Hebr. 9, 26 – 28).
Als
Johannes der Täufer den Herrn Jesus sah, rief er: “Seht, schaut, das ist Gottes
Lamm, das die Sünde der Welt wegnimmt.”
- Hast du Ihn jemals angeschaut?
Heute
beten die Menschen Organisationen an. Sie nehmen ein ihnen zusagendes
Christentum an, aber Christus selbst sind sie nicht begegnet. Sie haben die
Erfahrung der Sündenvergebung nicht gemacht. Solche Menschen sind keine
Christen. Ein Christ ist ein Mensch, der zum Kreuz Jesu gekommen ist. Wo ist
das Kreuz? Steht es noch in
Aber
wo glaubst du diese Wahrheiten? Du
glaubst sie im Kopf, so wie du das mathematische und physikalische Wissen im
Kopf hast und weißt, daß 2 x 2 = 4 ist.
Doch
du wirst durch das Wissen von geschichtlichen Tatsachen über Jesus Christus
kein Christ. Es gibt sogar viele Menschen, die zugeben, daß Jesus
unvergleichlich ist, daß man nicht seinesgleichen findet, Menschen, die hoch
von Ihm denken und der Meinung sind an Ihn zu glauben.
Aber
sie leben trotzdem in ihren Sünden weiter und haben ihre Götzen, die sie
anbeten. Im Kopf glauben sie etwas, was in ihrem Leben keine Wirkung hat. An
Weihnachten singen sie religiöse Lieder, an Karfreitag machen sie lange
Gesichter. An Ostern beteiligen sie sich am Gottesdienst und sagen: “Christ ist
erstanden.”
Aber
haben diese religiösen Zeremonien eine Veränderung in ihr Leben gebracht?
Hat
dieser Kopfglaube sie von der Sünde der Unreinheit weggebracht oder haben die
gegenseitigen Streitereien aufgehört?
Hat er sie vom Kino, von Ehebruch und Hurerei befreit? Nein.
“Er
wurde um unserer Missetat willen verwundet. Er wurde um unserer Sünden willen
zerschlagen. Die Strafe liegt auf Ihm, auf daß wir Frieden hätten und durch
Seine Wunden sind wir geheilt” (Jes. 53, 5). Das ist’s, was ich erkannt habe.
Ich habe es geschmeckt. Ich weiß, daß es die Wahrheit ist. Ich habe es durch
und durch erfahren.
Ich
weiß, daß Jesus lebt. Ich weiß, daß Er auferstanden ist. Ich weiß, daß Er meine
Sünden auf sich genommen und weggetragen hat. Ich weiß, daß Er für mich
gestorben ist. Ich habe dadurch Sieg und Befreiung in mein böses Leben
bekommen. Kennst du diesen Erlöser?
Warst su schon unter seinem Kreuz?
In
der Bibel steht: “Das Kreuz ist für die, die verlorengehen, Torheit” (1. Kor.
1, 18).
Es
ist für sie nur ein goldenes Symbol oder eine Festtagsangelegenheit in der
Karwoche. Es hat mit ihrem Leben nichts zu tun und hat sie in ihrem Wesen nicht
verändert. Daneben habe ich aber Tausende getroffen, die am Kreuz verändert
worden sind. Es ist für mich wunderbar zu sehen, wie der Herr Jesus sie
umgewandelt hat.
Ist
dir das Wort vom Kreuz auch eine Torheit?
Der Apostel Paulus sagt: “Viele wandeln als Feinde des Kreuzes. Ihr Ende
ist die Verdammnis, ihr Gott ist ihr Bauch und ihre Ehre ist in ihrer
Schande…” Es ist furchtbar, daß Menschen
in unserem Land um einige Mark alles tun. Es gibt Menschen, die sogar Geld dafür
nehmen, andere zu töten. In einem Teil unseres Landes begegnete eine Hindufrau
dem Herrn Jesus. Einige ihrer Verwandten bezahlten drei Magier, damit sie diese
Frau töten sollten. Sie kam daraufhin in große Not und starb. Die Brüder
unserer Gemeinschaft hatten sie immer mit Gebet umgeben.
Jetzt
griff der Herr Jesus ein und berührte sie. Sie kam wieder zum Leben und erzählte,
wie sie in den Himmel gekommen sei und wie sie dort die Heiligen einschließlich
meines verstorbenen Vaters gesehen habe und ihr gesagt wurde, sie müsse zurückgehen,
weil für sie dort unten gebetet werde. Kurze Zeit danach starben die drei
Magier. Die bösen Geister, die die Frau töten sollten, wandten sich nach dem Mißerfolg
in ihrer Wut gegen die Magier und töteten die drei. Deshalb steht fest, daß uns
niemand etwas anhaben kann, auch keine schwarze Magie, wenn wir unter dem Blut
Jesu stehen und zum Kreuz Jesu gekommen sind.
- Wie können Menschen es
ertragen, ohne Jesus zu leben! Ich weiß
es nicht.
“Deren
Gott ihr Bauch ist und deren Ehre in ihrer Schande ist.” Überall gibt es solche Menschen. Sie nehmen
Bestechungsgelder an und bestehen Prüfungen auf Grund von Bestechung. Sie haben
kein Erbarmen und keine wahre Liebe. Wie viele junge Männer breiten ihre Erlebnisse
auf geschlechtlichem Gebiet vor anderen aus und brüsten sich damit. Mich führte
ein junger Verwandter, als ich dreizehn Jahre alt war, in diese Welt ein. Wie
furchtbar ist das! Dein Beispiel hat
viele in die Sünde geführt. Rühme dich nicht deiner Schande! Die Zeit kommt, wo
du im Höllenfeuer brennst.
Als
ich in einer großen Kirche irgendwo predigte, sagten die Kirchenältesten
(sehr
selbstzufriedene Leute): “In unserer Kirche gibt es diese Sünden alle nicht.”
An
einem Sonntag predigte ich in dieser Kirche am Vormittag und am Abend.
Beim
Abendgottesdienst sah man, wie ein junger Mann zitterte. Er wurde nach dem
Gottesdienst gefragt, warum er am Morgen ferngeblieben war. Er antwortete, daß
er zu dieser Zeit mit einer Studentin im Bett der Hurerei gelegen habe. Jetzt
zitterte er und tat Buße. Aber die Ältesten hatten gesagt: “Unsere jungen Leute
sind in Ordnung!”
Die
Tochter eines anderen Ältesten hatte ihre Unberührtheit verloren. Als sie dies
ihrer Mutter bekannte, war diese selbstzufriedene Mutter völlig zerschlagen.
Wer sich wehrt, daß solche Dinge von der Kanzel gesagt werden, ist nicht nur
blind, sondern auch ein eingebildeter Besserwisser. Jesus bestimmte in der
Bergpredigt genau, was unter Ehebruch zu verstehen ist, und der Apostel Paulus
wetterte oft gegen Unmoral, Homosexualität und alle Sünden der Unreinheit. Ich
nehme sie mir zum Vorbild, dem ich folge in dieser Zeit, wo die Sünde und die
Schande der Menschheit schrecklich sind.
Ich
möchte meine Hand am moralischen Puls unserer Gesellschaft haben und dann hören,
was der Herr sagt und von Gott her reden. Es gibt Menschen, die sagen, warum
brauchen wir das Kreuz? Wir können von
uns aus gut sein. Warum von Sünde sprechen?
Es gibt keine Sünde! Ja, wenn du
und ich heilige Menschen wären, bestünde keine Notwendigkeit für das Kreuz.
Aber seid doch nicht töricht! Ihr kennt
euer eigenes Herz nicht, ihr kennt die eigene Tochter nicht und kennst du
vielleicht deinen Sohn? - Warum das Kreuz? Weil du und ich hoffnungslose Sünder sind, Sünder,
die keinen Zugang zum Himmel haben, Sünder, die dem heiligen Gott nichts Gutes
vorweisen können. Einzig aus diesem Grund hat Derjenige, der keine Sünde
gekannt hat, die Herrlichkeit des Himmels verlassen und ist in diese Welt gekommen
und ist für dich und für mich gestorben. Du kannst nicht so leben, als ob du
Christus nicht brauchtest. Wenn du ohne Christus lebst, gibt es für dich keinen
anderen Weg als sterben und in die Hölle kommen. Sobald du die Augen auf Erden
schließt, erwarten dich schreckliche Qualen der Hölle. Das Kreuz ist Gottes Weg
zur Rettung der Menschheit. Hier am Kreuz wird jeder entlarvt. Am Kreuz kommt
die Wahrheit über dich heraus.
Ein
Mann lebte nahe bei Jesus. Das Geld war ihm anvertraut zur Versorgung der Jünger.
Er saß beim letzten Abendmahl so nahe bei Jesus, daß Jesus ein Stück Brot
eintauchen und ihm geben konnte. Aber sein Herz neigte sich zum Bösen. Die
Bibel sagt: “Nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn.” Hat der Satan dein Herz mit einer üblen
Absicht füllen können? Hat der Satan von
dir Besitz genommen? Wenn du nicht
schnell zum Kreuz Christi eilst, bist du verloren. Es gibt keine Macht, die
dich retten kann. Nur der Tod Jesu am Kreuz, kann dich von deinen Sünden
befreien. Aber dieser Mann, er hieß Judas Ischariot, sagte: “Was wollt ihr mir
geben?” (Matth. 26, 14).
“Was
wollt ihr mir geben? Was wollt ihr mir geben?”
Das ist die Haltung des Sünders. Der verlorene Sohn sagte zum Vater:
“Gib mir das Teil der Güter, das mir gehört” (Luk. 15, 12). Jedermann ruft: GIB
MIR! So sagte Judas und so sagen heute
viele Christen. Um wenige Mark sind sie bereit, Jesus zu verkaufen. Ein
Schuldirektor, der in den Versammlungen war, sagte mir: “Ich habe etwas
Schlimmes getan.” Er war an einen weitentfernten
Ort versetzt worden. Da ging er mit hundert Mark zu dem höchsten Beamten und
bestach ihn, damit er wieder zu seiner Familie zurückversetzt werde. Beide, der
Bestechungsgelder gibt und der sie nimmt, sind gleich böse. So wird Jesus
verkauft.
Wir
sehen einen anderen Mann nahe bei Jesus. Sein Name ist Petrus. Er hatte gesagt:
“Ich
will mit dir sterben.” Aber Jesus sagte: “Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du
mich dreimal verleugnen.” Als dann eine
Magd kam und sagte: “Du warst auch mit Jesus”, sagte Petrus: “Nein.” Ein anderer kam und sagte: “Deine Sprache
verrät dich, du bist ganz bestimmt einer von ihnen.” Da begann er sich zu
verfluchen und zu schwören:
“Ich
kenne ihn nicht.” Wie oft hast du den
Herrn Jesus verleugnet?
Wenn
ein Christ lügt, verleugnet der Jesus. Wenn ein Christ falsche Rechnungen oder
falsche Berichte schreibt, verrät er Jesus. Wenn man einen Christen in einer
Kinoschlange warten sieht, verrät er Jesus.
Jesus
sagte nichts als sie ihn schlugen. Was tat Petrus, als man Jesus ins Angesicht
spie?
Petrus
war entschlossen, sein Leben nicht dadurch in Gefahr zu bringen, daß er zugab,
er sei ein Jünger.
In
Rußland werden heute viele, viele Christen ins Gefängnis gesperrt oder kommen
in die sibirischen Straflager oder in Irrenhäuser und das nur, weil sie
Familienandacht halten. Dafür, daß sie an Jesus glauben, werden sie verfolgt
und vielfach gequält. Man läßt sie auch verhungern. Aber sie verleugnen Jesus
nicht. Nein, nur das nicht!
Kleine
Kinder müssen zusehen, wie ihr Vater ins Gefaengnis abgeführt wird, vielleicht
für 15, für 20, für 30 Jahre. Ihre Väter werden dort brutal geschlagen, in
manchen Fällen unmenschlich zu Tode gequält. Doch selbst die Kinder sagen in Rußland:
wir
lassen Ihn nicht. - Als kürzlich die Polizei erschien, um einen
dieser Christen zu verhaften, sagte er kühn und freudig: “Die größten Heiligen
des Herrn leben hier in Rußland.”
Wir
aber haben sehr wenige Christen dieser Art hier in unserem Land! Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. “O,
wie konnte ich nur meinen Herrn verleugnen?
Wie
konnte ich so etwas Furchtbares tun? Ich habe versprochen, daß ich ihm ins Gefängnis
und in den Tod folgen wolle. Stattdessen habe ich ihn verleugnet!”
Wie
oft haben wir Ihn verleugnet?
Wir
sehen nahe beim Kreuz einen anderen Mann. Es ist der römische Statthalter
Pilatus. Er wußte, daß Jesus aus Neid ausgeliefert worden war. Er sagte zu der
Volksmenge dreimal: “Was hat er denn Übles getan?” (Luk. 23, 22). Doch die Menge schrie: “Hinweg mit diesem,
gib uns Barabbas!” Das ist der Schrei der Namenchristen heute. Nicht diesen! Es
ist sehr traurig, den geistlichen Tiefstand von Männern zu sehen, denen es
gelungen ist, eine hohe Position in der Kirche einzunehmen. Sie sind oft nur
auf eine hohe Stellung aus und haben den Leuten geistlich nichts zu geben.
Wissen sie, wie man zu jungen Leuten von der Gottesgerechtigkeit spricht? Wenn sie ihnen wenigstens ein reines Vorbild
geben würden! Aber selbst dies fehlt
weitgehend. Pilatus kam nahe zum Kreuz. Aber er hatte Angst, seinen
Statthalterposten zu verlieren. Solche Leute sollten bedenken, daß ihre Seele
wichtiger ist als ihre Stellung. In wie vielen unserer Missionen arbeiten
solche, die nur an ihr Gehalt denken. Was für ein trauriger Zustand! Sie vergießen Tränen, wenn junge Menschen
Ehebrecher werden. Sie haben kein Wort Gottes für diese Jugend. Nein, das
Gehalt ist wichtig. Du bist genau wie Pilatus.
Als
die Menge schrie: “Wenn du diesen losläßt, bist du des Kaisers Freund nicht!”, bekam
er es mit der Angst zu tun. “Nein, die Kosten sind zu hoch! Ich kann nicht meinen Beruf auf’s Spiel
setzen.” Sein Urteil über Jesus lautete
schließich: “Nehmt ihr Ihn hin und kreuzigt Ihn, ich finde keine Schuld an
diesem Menschen.” Was ist das? Nichts anderes als Justizmord! In allen Gesetzbüchern der Welt gibt es kein ähnliches
Urteil:
“Ich
finde keine Schuld an Ihm. Aber kreuzigt Ihn!”
So sagst auch du: “ Ich sehe keinen Fehler an Ihm. Er ist ein
vollkommener Erlöser. Er ist der einzige Erlöser. Doch weg mit Ihm! Ich will Ihm nicht folgen. Ich will nicht, daß
Er über mich herrscht.”
Wie
unvernünftig und verkehrt bist du! Wenn
du dagegen Seine Liebe geschmeckt hast und Sein Eigentum bist, bist du bereit für
Ihn zu sterben. Es ist dir eine Ehre, für einen solchen Erlöser zu sterben. Du
hast keine Angst mehr, deine Stellung oder einige Mark zu verlieren.
Wir
sehen zwei weitere Männer. Sie wurden je auf einer Seite Jesu gekreuzigt. Der
eine spottete. Beide waren gleich nahe bei Jesus. Beide hörten Sein Gebet:
“Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.” Der eine sagte: “Wenn du Christus bist, dann
rette dich selbst und uns.” Rette meinen
Leib, rette mein Leben! Nichts anderes
war für ihn von Bedeutung. Eines Tages wird dieser unser Leib zerstört werden,
wenn es heißt:
“Asche
zu Asche und Staub zu Staub.” - Der spottende Schächer sagte: “Wenn du
Christus bist, dann rette dich selbst und meinen Körper.” Er sagte nicht: “Rette meine Seele. Errette
mich vom Höllenfeuer, meine Seele hat ewige Bedeutung! Rette meine Seele, die in die Ewigkeit
geht.” Nein, so sagte er nicht. - Auch
heute kommen Menschen ganz nahe zum Kreuz Jesu. Aber sie sterben, ohne daß sie
wahrhaft bekehrt sind. Dieser Mann wurde dicht neben Jesus gekreuzigt. Aber er
ist heute in der Hölle.
Der
zweite Schächer wies den Spötter zurecht und sagte: “Fürchtest du nicht Gott,
wo wir doch in der gleichen Verdammnis sind?
Wir zwar leiden zu Recht, doch dieser hat nicths Unrechtes getan.” Dann wandte er sich an den Herrn Jesus und
sagte:
“Herr,
denke an mich, wenn du in dein Reich kommst.”
Er sagt nicht: “Ich habe ein Recht darauf, in dein Reich zu kommen, du
mußt mich in dein Reich aufnehmen.”
Stattdessen
spricht er eine Bitte aus: “Herr, wenn es möglich ist, bitte denke an mich,
einen Räuber! Herr, ich weiß, daß du ein
ewiges Königreich hast. Laß mich bitte hinein kommen!” Jesus sagte: “Heute noch wirst du mit mir im
Paradiese sein.”
Bist
du schon einmal mit einem zerbrochenen Herzen und einem zerschlagenen Geist zum
Kreuz in die Gegenwart Jesu gekommen?
“Herr, oft habe ich dir Schmerzen bereitet. Herr, ich habe dich oft
verleugnet. Bist du für mich gestorben?
Ich übergebe mich dir. Nimm mich.”
Zum
Schluß erzähle ich eine wahre Begebenheit. Vor Jahren, als Abraham Lincoln
durch eine Kugel ermordet wurde, lebte eine arme Frau, die wußte, daß sie aus
der Sklaverei befreit worden war durch den Einsatz dieses Mannes. Als sie hörte,
daß er ermordet worden war, sagte sie sich: “Ich muß diesen Toten sehen, den
Mann, der fßr mich gestorben ist.” So
stellte sie sich an eine Straße, durch die der Leichenzug kam. Aber die
Menschenmenge wuchs, sie wurde zurückgedrängt und es bestand wenig Aussicht, daß
sie auf den Sarg einen Blick werfen konnte. Die arme Frau hatte einen kleinen
Jungen an der Hand. Er wenigstens sollte einen Blick auf Abraham Lincolns Sarg
werfen. So hob sie den Jungen in die Höhe, als der Sarg vorüberfuhr und sagte:
“Junge,
schaue ihn dir gut an! Er starb für dich! Er starb für dich!”
Liebe
Freunde, ich bitte euch nicht, auf Abraham Lincoln zu sehen. Ihr sollt auch
nicht auf mich sehen. Ich bitte euch, daß ihr jetzt auf den Erlöser schaut, auf
Ihn, der für eure Sünden gestorben ist.
(Joshua
Daniel)